, Stiehl Stefan
Jubiläumsanlass 2025
Freitag Besichtigungen und Göschenen
Der Tag begann mit dem unverkennbaren Geruch einer Baustelle, begleitet vom Lärm schwerer Maschinen. Die Teilnehmenden bewegten sich in drei Gruppen durch die Stationen des Neubaus der Zweiten Autobahnröhre Gotthard, wie gewitzte Entdecker. Betonschichten, Stahlbewehrungen und präzise Abläufe wurden greifbar, nicht als abstrakte Theorien, sondern als handfeste Lösungen, an denen Menschen mit Händen und Köpfen arbeiteten. Im weiteren Verlauf erschloss Göschenen seine pittoresken Gassen und seine Historie. Ein ruhiger Gegenpol zur technischen Präsenz der Baustelle waren alte Häuser, Fensterblicke und lokale Erzählungen. Sie machten deutlich, wie sehr Tradition und Fortschritt hier nebeneinander existieren.
Freitagabend Gotthard
Als es langsam dunkel wurde, trafen sich alle in der «Militärküche» oben auf der Passhöhe des Gotthard. Die Atmosphäre beim Apéro war gemütlich und vertraut. Die Gespräche begannen leise und wurden bald lebhaft. Es wurde über Projekte, Rekorde, kleine Missgeschicke auf Baustellen und um längst geplante Zusammenarbeit gesprochen. Das darauffolgende Abendessen schien wie ein sorgfältig gestaltetes Kapitel dieser Erzählung zu sein. Gläser wurden erhoben, Teller wurden geleert, Stimmen lachten und diskutierten ebenso. Gespräche schweiften über Beton hinaus und offenbarten persönliche Geschichten, Lebenswege und überraschende Gemeinsamkeiten. Die Runde löste sich kurz nach Mitternacht auf und die nächtliche Stille der Bergwelt verschluckte die letzten vernehmbaren Stimmen.
Samstagmorgen und Schifffahrt
Das Frühstück auf dem Gotthardpass, das durch seine Schlichtheit bestach, markierte den Beginn des Tages. Der Nebel aber hatte sich über die Gipfel gelegt und verschloss die weite Aussicht, sodass die Berge nur als schemenhafte Silhouetten zu erahnen waren. Anstelle von Panorama sorgte der Tag Ruhe und eine spezielle, fast intime Stimmung. Schon bald führte die Fahrt in Richtung Vierwaldstättersee. An Bord eines Schiffes der Firma Arnold & Co. AG glitt die Gesellschaft über den Urnersee. Simon Arnold und seine Mannschafthaben nicht nur Fakten erzählt, sondern auch Anekdoten und Legenden eingewebt, wodurch sie Schiffgeschichten und verborgene Orte aufleben liessen. Das Zusammenspiel von Wasser, Wind und Worte erzeugte eine friedvolle, nahezu meditative Stimmung.
Nachklang
Schlussendlich verblieben Impressionen von Technologie und Natur, von Konversationen und neu gewonnenen Kontakten. Der Anlass war mehr als eine Jubiläumsfeier. Er demonstrierte die Entstehung von Gemeinschaft durch das Zusammentreffen von Fachwissen und Menschlichkeit. Die Teilnehmenden kehrten mit einem reichen Erfahrungsschatz und inspiriert zurück, erfüllt von den gewonnenen Eindrücken und bereit, sich den bevorstehenden Aufgaben ihrer Arbeit zu widmen.
Neues Verbandslogo
Anlässlich des Jubiläums wurde die Gelegenheit wahrgenommen, das neue Verbandslogo erstmalig der Öffentlichkeit vorzustellen. Das Vorstand wollte ein neues, modernes Logo an die Stelle des etwas in die Jahre gekommenen Logos setzen. Den Würfel wird vermutlich jeder sofort erkennen. Der Kreis ist vielleicht nicht sofort mit dem Ausbreitmass in Verbindung zu bringen.