Ziel und Zweck

Baustoffprüfer und Baustoffprüferinnen sind Fachpersonen mit ausgewiesenen beton- und mörteltechnologischen Kenntnissen. Sie führen nicht nur Prüfungen durch, sondern sind auf Grund ihrer Kenntnisse in der Lage, Prüfpläne zu erstellen, Prüfergebnisse auszuwerten und ihre Prüfgeräte zu unterhalten. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich von Beton-, Mörtel-, Kies-, Betonfertigteilwerken über Unternehmen bis hin zu Prüflabors. Die Baustoffprüfer können nachhaltig an eine bessere Qualität im Bauhauptgewerbe beitragen.

Bereits 1996 hatten die Trägerorganisationen cemsuisse (Verband der Schweizerischen Cementindustrie), SBV (Schweizerischer Baumeisterverband), SwissBeton (Fachverband für Schweizer Betonprodukte), VSB (Verband Schweizerischer Betontechnologen) und FSKB (Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie) gemeinsam ein Berufsbild für den BaustoffprüferIn (Beton und Mörtel) erarbeitet. Diese eidgenössisch anerkannte Berufsprüfung hat der VSB als Vorsitz der Trägerorganisationen seit 1997 bis 2016 jährlich unter der Aufsicht des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) durchgeführt. 474 Baufachleute konnte bisher den eidgenössisch anerkannten Fachausweis BaustoffprüferIn (Beton und Mörtel) erteilt werden.

Seit 2014 ist eine neue Verordnung über den nationalen Qualifikationsrahmen für Abschlüsse der Berufsbildung (V-NQR-BB) in Kraft. Mit dem Qualifikationsrahmen sollen die nationale und die internationale Transparenz sowie Vergleichbarkeit der Berufsbildungsabschlüsse hergestellt und damit die Mobilität im Arbeitsmarkt gefördert werden.

Um die internationale Transparenz und Vergleichbarkeit der Berufsprüfung BaustoffprüferIn sicherzustellen, haben die Trägerorganisationen 2015 beschlossen, die Berufsprüfung BaustoffprüferIn in der V-NQR-BB einzuordnen. Dieses Projekt konnte im 2017 mit der neuen Prüfungsordnung Berufsprüfung für Baustoffprüferin / Baustoffprüfer mit Anerkennung durch das SBFI abgeschlossen werden. Ab 2019 werden die Berufsprüfungen nach der neuen Prüfungsordnung durchgeführt.

Baustoffprüfer/innen leisten somit weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Dauerhaftigkeit, Nachhaltigkeit und Sicherheit von Bauwerken aus mineralischen Baustoffen, welche die Landschaft und Siedlungen prägen. Sie arbeiten nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Durch den fachgerechten Umgang mit umweltgefährdenden Stoffen und die Gewährleistung deren sachgerechter Entsorgung tragen sie den Anliegen des Natur- und Umweltschutzes Rechnung.