BERICHT VOM VSB-REGIONALANLASS EBIMIK IN OBERGLATT

Kurz nach 15 Uhr sind die ersten der rund 40 Teilnehmenden in Oberglatt eingetroffen. Nach der allgemeinen Begrüssung durch den Präsidenten André Germann hat Patrick Eberhard einen kurzen Überblick über die Eberhard Unternehmungen gegeben.

Die Teilnehmenden wurden, falls nicht bereits selbst vorhanden, mit Helm und Sicherheitsweste ausgerüstet. In zwei in etwa gleich grosse Gruppen aufgeteilt und jeweils mit einem sogenannten Kinnbügelhörer ausgerüstet. Die Kopfhörer sind nötig, damit alle Teilnehmenden die Ausführungen unserer «Tourguides» mitverfolgen können, da es teilweise ziemlich laut ist auf dem Rundgang.

Eine Gruppe startete mit Patrick Eberhard im EbiLAB und die andere Gruppe folgte Remo Flückiger zum EbiMIK.

EbiMIK steht für Eberhard – Materialien im Kreislauf. Bei unserem Rundgang sind wir dem Materialfluss gefolgt. Das heisst, wir starteten bei der Anlieferung des Mischabbruchs aus dem Rückbau.

Während wir uns in der Halle für die Materialanlieferung aufgehalten und den Erklärungen aufmerksam zugehört haben, hat ein Lkw gerade Material abgeladen. Dieses wird dann später vom Sennebogen-Bagger zum Vorsortieren des Mischabbruchs aufgegriffen.

Der Bagger für den Materialumschlag wird elektrisch betrieben, ganz im Sinne der CO₂-Reduktion. Damit für die umliegenden Industrien und Anwohner nicht zu viele Emissionen in Form von Staub anfallen, wird beim Umschlag ein feiner Sprühnebel zur Bindung des Staubes erzeugt. Dadurch entsteht trotz der Trockenheit des Materials kaum Staub.  

Nach der Vorsortierung gelang das Material mittels Förderband in den sogenannten «Sizer», welcher den Mischabbruch auf die «richtige» Grösse zerkleinert, bevor dessen Reise weiter per Förderband in die nächste Halle geht.

Diese Halle ist das eigentliche «Herz» der gesamten Anlage. Hier stehen die unermüdlichen fleissigen «Helferlein» welche das Fremdmaterial aus dem Mischabbruch heraussortieren.

Die voll automatisierte Sortierung des Materials ist auf reges Interesse bei den Teilnehmenden gestossen.

Der Roboterarm kann bis zu 12’000 Picks pro Stunde zur Sortierung des Mischabbruchs machen. Die Anlage lernt laufend dazu und wird immer besser, was das Herauspicken von Fremdmaterial betrifft. Während unserer Anwesenheit wurde nicht jeder Fremdstoff aussortiert. «Die Anlage ist zwar schon recht gut, aber bis jetzt nicht perfekt», meint Patrick Eberhard später beim Apéro.

Mittels Laserscan wird das Material auf Grösse und Beschaffenheit untersucht und so dem Roboter übermittelt, welche Materialien herauszupicken sind.

Über mehrere Stufen wird das Material immer wieder neu auf dem Band angeordnet, damit dieses von allen Seiten gescannt werden kann und so eine möglichst hohe Trefferquote bei der Sortierung erzielt werden kann.

Im «Rohstofflager» wird das von «Fremdstoffen» befreite Material für die weitere Verwendung zwischengelagert.

Nachdem wir den Weg des Mischabbruchs fertig abgelaufen sind, verschieben wir uns in ein anderes Gebäude, in welchem sich das EbiLAB befindet. Das ist das Labor, in welchem Betonmischungen mit rezykliertem Material optimiert und an zukünftigen Baustoffen aus sekundären Rohstoffen geforscht wird. Wir werden gebeten, hier keine Fotos zu machen, woran wir uns auch halten. Daher gibt es zu diesem Teil der Führung auch keine Bilder.

Nachdem wir den Rundgang beendet haben, verschieben wir uns zum EbiTurm, in welchem wir den Apéro Riche geniessen. Der Apéro wurde von den Eberhard Unternehmungen offeriert. Dafür bedankt sich André Germann im Namen des VSB. Weiter bedankt er sich bei Patrick Eberhard und Remo Flückiger für die interessante Führung sowie bei Reto Märki für die Organisation des Anlasses.  Während Speis und Trank wird unter den Anwesenden noch das eine oder andere Gespräch geführt. Nach und nach verabschieden sich die Teilnehmenden. So gegen 18:30 Uhr ist der Regionalanlass offiziell beendet. Aus Sicht des Vorstandes wird der Anlass als Erfolg angesehen.