Berufsprüfung Baustoffprüfer/-in

ZIEL UND ZWECK

Baustoffprüfer und Baustoffprüferinnen sind Fachpersonen mit ausgewiesenen beton- und mörteltechnologischen Kenntnissen. Sie führen nicht nur Prüfungen durch, sondern sind aufgrund ihrer Kenntnisse in der Lage, Prüfpläne zu erstellen, Prüfergebnisse auszuwerten und ihre Prüfgeräte zu unterhalten. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich von Beton-, Mörtel-, Kies-, Betonfertigteilwerken über Bauunternehmen bis hin zu Prüflaboren. Baustoffprüfer und Baustoffprüferinnen tragen zur Verbesserung der Qualität im Bauhauptgewerbe bei.

Bereits 1996 hatten die Trägerorganisationen cemsuisse (Verband der Schweizerischen Cementindustrie), SBV (Schweizerischer Baumeisterverband), SwissBeton (Fachverband für Schweizer Betonprodukte), VSB (Verband Schweizerischer Betontechnologen) und FSKB (Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie) gemeinsam ein Berufsbild für den Baustoffprüfer/-in erarbeitet. Diese eidgenössisch anerkannte Berufsprüfung führt der VSB als Vorsitz der Trägerorganisationen seit 1997 unter der Aufsicht des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) durch.  Bisher haben über 600 Baufachleute den Titel des Baustoffprüfers/-in mit eidgenössischem Fachausweis erworben. 

Das Schweizer Berufsbildungssystem bildet qualifizierte Fachkräfte aus. Ihre Abschlüsse sind im Ausland jedoch häufig nicht ausreichend bekannt. Der Nationale Qualifikationsrahmen Berufsbildung (NQR) soll hier gemeinsam mit Zeugniserläuterungen und Diplomzusätzen Abhilfe schaffen. Der NQR Berufsbildung soll die Orientierung im Bildungssystem erleichtern und zur besseren Vergleichbarkeit der Schweizer Abschlüsse in Europa beitragen.
 
Seit 2014 ist die neue Verordnung über den nationalen Qualifikationsrahmen für Abschlüsse der Berufsbildung (V-NQR-BB) in Kraft. Mit dem Qualifikationsrahmen sollen die nationale und die internationale Transparenz sowie Vergleichbarkeit der Berufsbildungsabschlüsse hergestellt und damit die Mobilität im Arbeitsmarkt gefördert werden. Um die internationale Transparenz und Vergleichbarkeit der Berufsprüfung Baustoffprüfer/-in sicherzustellen, haben die Trägerorganisationen 2015 beschlossen, diese Berufsprüfung in der V-NQR-BB einzuordnen. 2017 wurde durch das SBFI die neue Prüfungsordnung anerkannt und seit 2019 werden nach dieser die Berufsprüfungen durchgeführt.
 
Baustoffprüfer/-innen sind weiterhin ein wichtiger Faktor für die Dauerhaftigkeit, Nachhaltigkeit und Sicherheit von Bauwerken aus mineralischen Baustoffen, die die Landschaft und Siedlungen prägen. 

 

 

 

Voraussetzungen

Die Anforderungen für die Prüfung Baustoffprüfer/-in sind im SBFI-anerkannten Prüfungsreglement sowie der zugehörigen Wegleitung definiert.  LINK EINFÜGEN

Gemäss Prüfungsreglements (Ziffer 3.31) wird zur Prüfung zugelassen wer:

  • über ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder eine mindestens gleichwertige Qualifikation eines Berufes im Bauhauptgewerbe verfügt und mindestens 3 Jahre Berufspraxis nach Abschluss der Ausbildung nachweisen kann;
  • oder über ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder eine mindestens gleichwertige Qualifikation verfügt und mindestens 3 Jahre Berufspraxis in einem Labor für mineralische Baustoffe oder 4 Jahre Berufspraxis in einem Betonwerk nachweisen kann.

Geschäftsstelle Berufsprüfung

Sekretariat Berufsprüfung Baustoffprüfer/-in


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5436 Würenlos

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